Pressetext:
In der Reihe „Alte Meister“ mit Meisterwerken der Eisenbahnphotographie präsentiert der EK-Verlag mit Alfred Luft erstmalig einen Meister aus Österreich: Eine Auswahl von Bilderschätzen aus seinem Lebenswerk, die durch ihre Qualität und Seltenheit faszinieren und ebenso sachkundig wie kurzweilig kommentiert sind.
Seit den frühen fünfziger Jahren hielt Alfred Luft die letzten Dampflokomotiven der k. u. k.-Zeit in Österreich systematisch im Bild fest und weitete seine Bahnbegeisterung durch Reisen abseits bekannter Pfade auf zahlreiche ost-, west- und südeuropäische Länder aus. Nicht zuletzt hinter dem „Eisernen Vorhang“ wurde er mit einmaligen und unwiederbringlichen Bildern zum Zeugen der noch alltäglichen Dampfepoche in Ländern wie Rumänien, der Tschechoslowakei, Bulgarien, Jugoslawien oder auch in der DDR – Faszination Dampflok über alle Landesgrenzen hinweg.
Inhalt:
Zum Geleit
Alfred Luft: Aus meinem Leben
Österreich
Bundesrepublik Deutschland
Jugoslawien
Dänemark
Italien
Griechenland
Tschechoslowakei
Rumänien
Bulgarien
Deutsche Demokratische Republik
Spanien/Portugal
elektrolok.de-Bewertung
Ein weiterer Band aus der Reihe "Alte Meister der Eisenbahn-Photographie" widmet sich dem österreichischen Fotograf Alfred Luft. In gewohnter Weise wird zunächst auf das Leben des Bildautors eingegangen, diesmal aus eigener Feder Lufts. Anschließend folgt der Bildteil, der sich in die verschiedenen Länder unterteilt, in denen Alfred Luft fotografisch unterwegs war. In seinem Heimatland Österreich sind vor allem diverse Dampflokbaureihen zu sehen, aber auch die elektrische Pressburgerbahn, der "Blaue Blitz", die Testfahrten der Siemens ML 2200 CC am Semmering, der "Vindobona" oder die E20.001 von S&H, die Linzer Lokalbahn sind vertreten. Mit über 50 Seiten ist dieser Bildteil dabei sicher der Schwerpunkt des Buches. Es folgen Bilder aus der Bundesrepublik Deutschland (12 Seiten), Jugoslawien (16 Seiten), Dänemark (4 Seiten), Italien (4 Seiten), Griechenland (6 Seiten), der Tschechoslowakei (8 Seiten), Rumänien (8 Seiten), Bulgarien (8 Seiten), der Deutsche Demokratische Republik (22 Seiten) sowie Spanien/Portugal (5 Seiten). Auch hier dominieren die Dampflokomotiven. Hinzu gesellen sich ein paar wenige Dieselfahrzeuge (V20, Aussichtstriebwagen der DB, Nohab, Schweineschnäuzchen) sowie ein paar elektrische Vertreter (Gleichstrom und Drehstrombetrieb in Italien, Rittnerbahn sowie zwei rumänische Kleinnbahnen). Die Aufnahmen sind dabei überwiegend großformatig und schwarz-weiß abgebildet.
Fazit: Das Buch schließt sich qualitativ nahtlos an andere Bücher dieser Reihe an. Auch das Werk über Alfred Luft bietet zahlreiche seltene Aufnahmen mit informativen Bildunterschriften. Vom Alltagsbetrieb über seltene Raritäten und von großen Hauptbahnen bis kleinen Lokalbahnen ist alles vertreten. Insbesondere die Aufnahmen aus den ehemaligen Ostblockländern bieten dabei viele seltene und schwer zu bekommende Einblicke aus den 1950ern und 1960ern. Der Dampflokfan wird an diesem Buch viel Gefallen finden. Fans der neueren Traktionen werden dagegen enttäuscht. Für den Diesellokfans gibt es zwar noch ein paar Schmankerl, der Ellokfan findet aber nicht einmal zehn elektrische Fahrzeuge im Buch und das obwohl Alfred Luft (wie aus anderen Publikationen bekannt ist) auch zahlreiche seltene und sehenswerte Ellok-Aufnahmen in seinem Archiv haben dürfte. Dennoch fand mit der 1072 nur eine österreichische ÖBB-Ellok-Baureihe den Weg ins Buch. Für den Dampflokfreund gäbe es eigentlich 5 Punkte, aber als Ellokfreund muss das Buch deshalb etwas abgewertet werden.
