Die am 21. Mai 1887 eröffnete Höllentalbahn von Freiburg nach Neustadt (Schwarzwald) feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Im EK-Themen 48 würdigt der EK die Jubilarin, die heute die steilste Bahnlinie im Streckennetz der DB AG (55 ‰ Steigung) ist und deren Betrieb damit auch heute noch besondere Anforderungen an Fahrzeugmaterial und Bahnpersonal stellt. Interessante Beiträge und Fotos gewähren Einblicke in Geschichte und Gegenwart der berühmten Gebirgsbahn durch den Hochschwarzwald.
Inhalt:
- Die Höllentalbahn Freiburg - Neustadt (Schwarzwald) - Die Geschichte einer außergewöhnlichen Strecke
- Eine Fahrt mit der Höllentalbahn - Zwischen Freiburg und Neustadt (Schwarzwald)
- Die hintere Höllentalbahn Neustadt (Schwarzwald) - Donaueschingen
- Die Dreiseenbahn Titisee - Seebrugg
- Eisenbahnnostalgie im Hochschwarzwald (mit Veranstaltungstipps zum Höllentalbahn-Jubiläum)
elektrolok.de-Bewertung
Die Höllentalbahn gehört sicher zu den bekanntesten Bahnstrecken Deutschlands. Das 125-jährige Jubiläum feiert der EK nun für ein Sonderheft. Die ersten knapp 40 Seiten sind dabei der Geschichte der Bahn gewidmet. Hier wird der Bogen von den ersten Plänen im 19. Jahrhundert und dem Bau der Bahn über das Ende des Zahnradbetriebes, dem Neubau der Ravennabrücke oder dem elektrischen Versuchsbetrieb mit 20kV / 50 Hz bis hin und dem Einsatz von Elloks bei der DB, neue Doppelstockwagen sowie dem heutigen Zugverkehr gespannt. Natürlich finden hier auch die eingesetzten Lokomotiven wie beispielsweise die Reihen 85, E 244 oder E 44 W/145 in Wort und Bild ihren Platz. Das zweite Kapitel fasst die technischen und betrieblichen Besonderheiten der Strecke zusammen: Reichsbahn-Oberleitung, Streckenführung, Bauwerke und Bahnhöfe werden dabei auf gut 20 Seiten näher erläutert. Zehn Seiten sind anschließend der hinteren Höllentalbahn von Neustadt (Schwarzwald) nach Donaueschingen gewidmet. Neben der Geschichte, eingesetzten Fahrzeugen und aktuellem Zugverkehr ist dabei auch eine Seite der Nebenbahn Kappel-Gutachbrücke - Bonndorf reserviert. Auf gleiche Art und Weise wird anschließend auf die Dreiseenbahn Titisee - Seebrugg eingegangen. Den Abschluss des Heftes ist der Eisenbahnnostalgie in Form der IG 3-Seenbahn und des Museumsbahnhofs Seebrugg sowie aktuellen Veranstaltungshinweisen vorbehalten.
Fazit: Das Heft bietet sowohl tolle Fotos als auch viele Informationen zur Geschichte, Bau, Strecke, Lokomotiven und aktuellem Betrieb der Höllentalbahn. Obwohl viele Inforationen in den Texten herauszulesen sind, wären allerdings ein paar Statistiken zur bessern Übersicht wünschenswert gewesen. Das ganze Heft weist nur drei statistische Übersichten auf: zwei zu den Bahnhöfen und Tunnel zur hinteren Höllentalbahn und eine zu den Bahnhöfen der Dreiseenbahn. Dabei wären einige weitere Übersichten zu den Bahnhöfen und Bauwerken der Höllentalbahn, den Meilensteinen oder auch der Beheimatungen von Lokomotiven zur schnellen Information durchaus sinnvoll gewesen. Davon abgesehen ist das Heft aber durchaus gelungen und für alle Fans der Höllentalbahn eine gewinnbringende Lektüre.