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Lokomotivbau in Karlsruhe

Die Geschichte der Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe und ihrer Vorgänger

von Werner Willhaus

Format: 210 x 297 mm
Umfang: 200 Seiten
Preis: EUR 39,90
ISBN-10: 3882558377
ISBN-13:
Verlag: EK-Verlag
Anschrift: Lörracher Str. 16
79115 Freiburg
URL: www.eisenbahn-kurier.de
E-mail: service@eisenbahn-kurier.de


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Rücktitel:

Im Jahr 1841 begann in Deutschland nahezu gleichzeitig an drei Orten der Lokomotivbau. Die Maschinengesellschaft Karlsruhe bzw. deren Vorgänger gehörte zu den ersten großen Industrieunternehmen in Deutschland. Das Buch behandelt alle Karlsruher Firmierungen, die im Stammbaum der MGK zu finden sind: Kessler & Martiensen, Emil Kessler Carlsruhe, die Maschinenfabrik Carlsruhe und die Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe AG selbst, wie auch deren Firmentochter Motorlokomotiv-Vertriebsgesellschaft m.b.H. Baden. Ferner werden auch die weiteren Hersteller und Zulieferer in Baden aus dem früher großen Bereich der Eisenbahnindustrie gewürdigt.
Berühmte Loks stammen aus Karlsruhe. Neben zahlreichen badischen Typen entstanden hier preußische P8, P10 und G12 und die ersten Einheitslokomotiven der Baureihe 86. Nach 2.370 Maschinen endete der Lokomotivbau. Mit dem vorliegenden Buch wird eine markante Lücke in der Geschichte der deutschen Schienenfahrzeugindustrie geschlossen.


Inhalt:

Baden und die Breitspurbahn
Lokomotivbau in Karlsruhe
Maschinenfabrik Emil Keßler, Carlsruhe (1842)
Maschinenfabrik Carlsruhe (1848)
Maschinenbaugesellschaft Carlsruhe/Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe (1852)
Das Lieferverzeichnis "Karlsruhe"
Weitere Schienenfahrzeughersteller in Baden
Gerhard Moll: Eine Karlsruher Lok entsteht wieder


elektrolok.de-Bewertung

Das Buch über den Lokomotivbau in Karlsruhe widmet sich einer heute weitgehend vergessenen Lokomotivschmiede. Dabei hatte die Karlsruher Lokfertigung einiges zu bieten - u.a. auch für den Ellokfreund. Der Rückblick in die Vergangenheit beginnt mit einem Kuriosum - der 1600 mm-Breitspur mit der die ersten Strecken Badens ausgeführt waren. Sehr schnell folgt dann das eigentliche Thema - der Lokomotivbau in Karlsruhe. Akribisch wurde auf den nächsten rund 90 Seiten die Entwicklung von den Anfängen in den späten 30er Jahren des 19. Jahrhunderts (Maschinenfabrik Emil Keßler & Theodor Martiensen) über die Maschinenfabrik Emil Keßler, die erste ernsthafte Krise und die Gründung der Maschinenfabrik Carlsruhe in den späten 1840er bis hin zur 1852 entstandenen Maschinenbaugesellschaft Carlsruhe, der 1.000sten (1880) und 2.000ste (1917) Lokomotive und dem Ende in der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre recherchiert. Viele Originalzitate aus den Frühzeit der Eisenbahn, Statistiken, Pläne und Zeichnungen sowie historische Aufnahmen bereichern die Ausführungen und sorgen für einen positiven Gesamteindruck. Für Ellokfans dürften die mit nur zwei enthaltenen Seiten leider relativ kurz ausgefallene Beschreibung über die badischen Elloks interessant sein. Lesenswert sind zudem auch die Ausführungen über die heute noch vorhandenen Spuren in Karlsruhe. Ein Blick auf die erhaltenen Lokomotiven aus Karlsruhe, Persönlichkeiten und ein kurzer Lebenslauf der "Karlsruher" 58 311 runden die Ausführung ab.
Der zweite Teil des Buches enthält das Lieferverzeichnis "Karlsruhe" und listet auf etwa 140 Seiten alle (!) in Karlsruhe gebauten Lokomotiven chronologisch nach Fabriknummer inklusive Spurweite, Bauart, Gattung und Empfänger/Verbleib auf. Ergänzt wird die Liste durch zahlreiche Lokomotiv-Fotos. Den Abschluss des Buches bilden kurze Ausführungen zu weiteren Schienenfahrzeugherstellern und Zulieferbetrieben in Baden sowie ein Bericht über den 1995 begonnenen Wiederaufbau der schmalspurigen Mallet 7s der AVG.
Mit diesem Buch wurde dem Lokbau in Karlsruhe ein umfassendes Denkmal gesetzt. Die streng chronologische Vorgehensweise sorgen für eine klare Strukturierung. Viele - ausnahmslos schwarz-weiße - Fotos, Grafiken und nicht zuletzt die ausführliche Lieferliste bieten eine zu diesem Thema nicht erwartete Detailfülle, so dass das Werk kaum Fragen offen lässt. Als Ellokfreund mögen die recht kurz gehaltenen Ausführungen über die badischen Elloks moniert werden, wobei man andererseits froh sein muss, dass sie trotz der geringen Stückzahl und der eher untergeordneten Bedeutung überhaupt in einem eigenen Kapitel Erwähnung finden.
Fazit: Umfassende Schilderung des Lokomotivbaus in Karlsruhe mit unerwarteter Detailfülle.


Na ja... Ausbaufähig! Durchschnitt! Gut! Toptitel!
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