Die sechsachsige Baureihe 150 war die stärkste in der Einheits-Ellok-Familie. Die schwere Güterzuglok entstand ab 1957 bei Krupp, Henschel und Krauss-Maffei. Seltene Bauszenen aus den Werkhallen bei bei Krupp sowie Betriebsszenen aus den sechziger, siebziger, achtziger und neunziger Jahren machen diesen Film zu einem Erlebnis. Auch das damalige Ellok-Ausbesserungswerk in Opladen haben wir in den achtziger Jahren besucht. Die letzten Einsätze im Schiebedienst und auch die heutige Museumslok E 50 091 in Koblenz komplementieren die eindrucksvolle Filmdokumentation über die einzige sechsachsige Einheits-Ellok.
Inhalt:
Eine starke Lok
Einheits-Ellok-Familie
Bau bei Krupp
Planbetrieb und Ausbesserungswerk
Die Patin - E94
Schiebedienst
Museumsloks
Ablösung
Die Ellok fürs "Grobe"
elektrolok.de-Bewertung
Wie immer startet die DVD auch diesmal einleitend mit einigen Einsatzszenen aus dem Plan- und Museumsbetrieb. Dabei sind alle Farbvarianten der Baureihe zu sehen.
Bei den folgenden Kapiteln über die Einheits-Ellok-Familie und den Bau bei Krupp spielt die 150 dann nur eine Nebenrolle, da alle Einheitsbaureihen gezeigt werden. In den DB-Werbefilmen (in schwarz-weiß und Farbe ) sind die Loks u.a. beim Bau bei Krupp zu sehen. Zudem werden auch mehrere Minuten lang alle modernen Güterverkehrslok der DB AG von der 145 über die 152, 182, 185, 186, 189 bis hin zum Vectron der Reihe 193 gezeigt.
Der Planbetrieb zeigt vor allem Szenen mit der 150 aus den 1970ern und 1980ern im Güterverkehr. Auch der Beitrag über das Ausbesserungswerk Opladen ist wieder recht allgemein und zeigt neben einigen wenigen 150ern auch viele andere Baureihen von den Einheitsbaureihen 110, 140 und 141 über die Reihe 103 bis hin der Reihe 181. Das gleiche gilt auch für die kurze Szene aus dem Bw Nürnberg Rbf.
Es folgt ein weiterer Teil zum Alltagsbetrieb, der diesmal die Loks zur DB AG-Zeit zum Inhalt hat. Ein Rückblick auf die Vorgänger der Reihe 194 und 193 u.a. auf der Geislinger Steige bringt die Überleitung zum Schiebedienst, der die 150 auf den Rampen des Frankenwalds, im Spessart und der Geislinger Steige zeigt.
Nur zwei Museumsloks wurden vor der Zerlegung bewahrt – beide werden auf der DVD gezeigt: Die 150 186 bei einer Ausstellung in Göppingen und die E50 091 auf einem Sommerfest im DB Museum Koblenz-Lützel.
Erneut widmet man sich dann anderen Baureihen, diesmal vor allem den Nachfolgereihen 151 und 152. Den Abschluss bilden dann noch einmal einige Szenen aus dem Alltagsdienst der Reihe 150. Fazit: Thematisch bietet die DVD eine bunte Mischung aus historischen und moderneren Szenen, die vom Bau über den Einsatz bis hin zu den Nachfolgebaureihen und den Museumsloks reichen. Alle Farbvarianten sind dabei im Güterzugdienst an bekannten und unbekannten Fotostandorten zu sehen. Lobenswert ist auch die große Anzahl an historischen Szenen, egal ob aus alten DB-Werbefilmen oder von Alltagseinsätzen. Die Szenen vom Bau und aus dem Ausbesserungswerk sind – auch wenn die 150 nur eine Nebenrolle spielt – durchaus interessant und haben ihren Platz auf der DVD damit verdient. Allerdings hätte man einige andere Szenen vielleicht verkürzen oder ganz weglassen können. Vor allem der mehrminütige Blick auf die moderne Traktion gehört unseres Erachtens nicht zum Thema und wirkt sich eher störend aus. Zudem ist es fraglich ob man so viele Güterzuge wirklich bis zum letzten Wagen zeigen muss. Hier hätte ein paar weitere Szenen von der 150 z.B. von der Zerlegung, aus dem Führerstand oder im Personenzugeinsatz deutlich mehr Sinn ergeben. Davon abgesehen bekommt der Käufer aber immer noch viel 150 fürs Geld.