1925 war die aus der Kohlennot des neugegründeten Deutschösterreichs erforderliche Elektrifizierung der Westlichen Alpenbahnen abgeschlossen. Aus der Auseinandersetzung, ob der Fahrdraht in Richtung Wien weiterzuführen wäre oder aber ob nicht ein Betrieb mit neuzeitlichen Dampfloks sinnvoller wäre, entstanden ab 1928 die damals stärksten Dampf-Schnellzugloks Europas. Die mächtigen 1'D2'-Maschinen prägten von 1931 bis 1952 das Bild der schweren Schnellzüge auf der zur wichtigsten österreichischen Hauptstrecke gewordenen Westbahn Wien - Salzburg/Passau. Der neue EK-Bildband dokumentiert die bunte Geschichte der Reihe 214/114 bzw. 120/121 der DRB vom Bau bis zum Schrottplatz.
Inhalt:
Vorwort
Die Baureihe 12 - Österreichs Schnellzug-Gigant
elektrolok.de-Bewertung
Der sechste Band aus dem Eisenbahn-Bildarchiv ist der österreichischen Dampfloklegende der Baureihe 12 gewidmet. Wie von den anderen Bänden gewohnt, wird die Lokbaureihe zunächst mit einer kurzen Einführung näher beschrieben. Sehr gut ist dabei der Konflikt der Österreichischen Bundesbahn zwischen der Beschaffung neuer leistungsfähiger Dampfloks und der Elektrifizierung in den 20er Jahren beschrieben. Die folgende Geschichte umfasst alle wichtigen Stationen dieser Dampflokgiganten - von der Entwicklung über den Einsatz bis zum Ende der Baureihen 114 und 214. Der Geschichtsteil wird dabei durch Werksaufnahmen vom Bau der Loks sowie Betriebsaufnahmen durchsetzt.
Die Bilder, die ausschließlich schwarz-weiß abgebildet sind - geben einen guten Überblick über die Geschichte der Baureihe 12 mit allen Höhen und Tiefen und sind weitgehend zeitlich chronologisch sortiert. Die Themen reichen vom alltäglichen Betriebseinsatz über Sonderleistungen und Aufnahmen im Bw und HW bis hin zu Unfällen und bis zu den abgestellten Loks, die auf die Verschrottung warten.
Das sonst fast durchgängig ganzseitige Bildformat wurde in diesem Band nicht eingehalten, so dass sich auch zwei oder mehr Fotos auf einer Seite finden - teilweise auch mehrere Fotos zu einem Thema. Auch wenn einige Bilder dadurch kleiner abgebildet werden, gewinnt das Werk dadurch an Vielfalt. Die Bildunterschriften sind sehr informativ und weisen den Leser oft auf interessante Fakten hin, die ohne die Bemerkung wohl übersehen worden wären.
Insgesamt entstand ein hervorragender Bildband, der nicht nur die vielen Stationen durch hochwertige Fotos aufzeigt, sondern zusätzlich noch einige interessante Fakten über die Schnellzug-Giganten bietet.